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Agenda pro Klima und Klima-Audit

Herr

Nils Karger

Stabsstelle Projektentwicklung und Projektmanagement

Tel: 0611-7909-527
nils.karger@drk-hessen.de

DRK-Landesverband Hessen e. V.
Abraham-Lincoln-Straße 7
65189 Wiesbaden

„Erste Hilfe“ im Auftrag des Klimaschutzes

Klimafolgen beeinflussen zunehmend die menschliche Gesundheit, welche tief mit dem Rotkreuzgedanken verbunden ist. Trotz der hohen Relevanz von Klimaschutzmaßnahmen für das DRK fehlen bislang Maßnahmen in der Fläche. Die im Projektziel verankerte langfristige Erreichung von Klimaneutralität soll für das DRK Hessen zu einem Querschnittsarbeitsfeld werden. Hierfür steuerte das Projekt datengestützte Ziele und Maßnahmen bei. 

Das Projekt „Agenda pro Klima und Klima-Audit“ war eines der größten Förderprojekte im Klimaprogramm des DRK-Generalsekretariats, welches von diesem mit der Maximalsumme von 79.774,54 € aus zweckgebundenen Spenden gefördert wurde. Die in Hessen gewonnenen Erkenntnisse wurden so aufbereitet und zur Verfügung gestellt, dass sie von anderen DRK-Gliederungen im Bundesgebiet adaptiert oder weiterentwickelt werden können. 


Pilothaft – und bislang einzigartig in Deutschland – wurden mithilfe des Dienstleisters NiNo GmbH im Rahmen dieses Projekts erstmals spezifische Bilanzierungsmasken für Rettungswachen entwickelt.  

Zielsetzung der Agenda pro Klima im DRK Hessen

Im Projektziel stand die Entwicklung einer partizipativen und datengestützten Klimastrategie „Agenda pro Klima“, welche auf einem „Klima-Audit“ aufbaut – einer Datenbasis von insgesamt 102 CO2-Bilanzierungen aus Hessen, die im Projekt oder daran angegliedert erarbeitet wurden. Das Projekt identifizierte die größten Hebel für den Klimaschutz in Geschäftsstellen, stationären Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten (Kitas) und Rettungswachen. 

Methodik: Klima-Audit als Strategiegrundlage

Um eine Vergleichbarkeit zwischen den DRK-Gliederungen herzustellen, erfassten und evaluierten wir zu Beginn die Treibhausgasemissionen.

Den Erhebungen liegt das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) zugrunde, ein international anerkannter Bilanzierungsstandard, der die Emissionen in drei sogenannte „Scopes“ einteilt. Jeder erreichte Scope ermöglicht eine tiefergehende Analyse der Emissionen.

Daten – Grundlage für zielgerichteten Klimaschutz

In dem Projekt arbeiteten wir mit dem Unternehmen NiNo zusammen, das sich auf Dienstleistungen für gemeinnützige Sozialunternehmen und ihre Träger spezialisiert hat, um sie bei der Umstellung auf eine CO₂-bewusstere Leistungserbringung zu unterstützen. Hierbei wurden folgende Projektschritte durchlaufen:

  1. Erfassung aller relevanten CO2-Quellen nach GHG Protocol (Scope 1-3) inklusive genauer Datenprüfung.
  2. Schaffung einer belastbaren Datenbasis durch akkurate Berechnungen und Beseitigung potenzieller Verzerrungsfaktoren.
  3. Nutzbarmachung der Daten durch Analyse auf unterschiedlichen Ebenen, Anwendung von Indikatoren, Benchmarks und Verlaufsanalysen zur gezielten Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen.

Nach Abschluss der ersten Bilanzierungsschritte wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet. In vom Landesverband geleiteten Workshops konnten die teilnehmenden Pilotgliederungen prüfen, ob sie gemeinsam an spezifischen Zielen arbeiten möchten, etwa um verbesserte Einkaufskonditionen zu erreichen.

Die CO2-Bilanzierung markierte lediglich den Startpunkt einer andauernden Beschäftigung mit ökologischer Nachhaltigkeit. Das Projekt zielt langfristig darauf ab, Klimaschutz personell und methodisch in sämtlichen Arbeitsbereichen zu verankern. Es galt, einen längerfristigen Aktionsplan für das Deutsche Rote Kreuz in Hessen zu entwickeln, der mit dem Projektabschluss nun vorliegt.